Straumann auf der EuroPerio8

London, GB – 3. – 6. Juni 2015

Vom „One-fits-all“-Konzept zur indikationsbasierten Anwendung von Biomaterialien – ein Paradigmenwechsel in der Anwendung regenerativer Behandlungskonzepte.

 

Straumann Unternehmensforum

Präsentation Nr. 1 – Contemporary concepts and new developments for improving the outcomes of reconstructive periodontal surgery – Prof. Dr. Anton Sculean

Referent: Prof. Dr. Anton Sculean, Schweiz

Biografie

Anton Sculean ist ordentlicher Professor und Direktor der Klinik für Parodontologie an der Universität Bern, Schweiz. Prof. Suclean studierte Zahnheilkunde an der Semmelweis Universität Budapest, Ungarn, wo er sein Studium 1990 abschloss. Seine postgraduierte Ausbildung absolvierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Deutschland, und am Royal Dental College Aarhus, Dänemark. 2001 habilitierte er im Fach Parodontologie an der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, Deutschland. Prof. Sculean ist bis dato mit zahlreichen Forschungspreisen ausgezeichnet worden, darunter der Anthony Rizzo Preis der Periodontal Research Group der International Association for Dental Research (IADR) und der IADR/Straumann Award in Regenerative Periodontal Medicine. 2007 wurde ihm von der Victor Babes Universität Timisoara, Rumänien und der Semmelweis Universität Budapest, Ungarn die Ehrendoktorwürde (Dr. h.  c.) verliehen. Prof. Sculean ist der Autor von mehr als 160 wissenschaftlichen Publikationen in Peer-Review Journals und Mitglied im Editorial Board von mehr als 10 wissenschaftlichen Zeitschriften. 2009 bis 2010 fungierte Prof. Sculean als Präsident der Periodontal Research Group der IADR und war 2015 amtierender Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP). Zu seinen derzeitigen Forschungsschwerpunkten gehören parodontale Wundheilung, regenerative und plastisch-ästhetische Parodontaltherapie, Periimplantitistherapie, antibiotische und antiseptische Therapien, Laserbehandlungen und orale Biofilme.

Ziele

Die Fortschritte in der Zell- und Molekularbiologie haben zu einem verbesserten Verständnis der Wundheilungsprozesse der verschiedenen Gewebe beigetragen und die hohe Komplexität der involvierten Prozesse aufgezeigt. Beim Outcome der Wundheilung wird im Allgemeinen zwischen einer Reparatur, d. h. der Bildung von Narbengewebe, das sich in Form und/oder Funktion von dem ursprünglichen Gewebe unterscheidet, und einer Regeneration unterschieden, bei der Form und Funktion des verloren gegangenen Gewebes wiederhergestellt werden. Umfassende klinische Daten belegen, dass Polypeptide mit Aktivität als Wachstums- und Differenzierungsfaktoren, Schmelzmatrixproteine, Barrieremembranen sowie bestimmte Knochenregenerationsmaterialien oder Kombinationen hiervon die parodontale Wundheilung/Regeneration unterstützen können, indem sie eine Umgebung schaffen, die die Bildung von neuen Gewebe begünstigt und/oder unmittelbar induziert. Zudem weiss man heute, dass rekonstruktive parodontale Verfahren nur dann zum Erfolg führen können, wenn patientenbezogene Faktoren und biologisch orientierte chirurgische Ansätze zur Verbesserung der Wundstabilität berücksichtigt werden.

Ziele

 Dieser Vortrag bietet einen Überblick über den biologischen Kontext und die chirurgischen Überlegungen in der rekonstruktiven Parodontalchirurgie und stellt den klinischen Entscheidungsbaum für die Behandlung von intraossären, Furkations- und Rezessionsdefekten mit verschiedensten Biomaterialien vor. Abschliessend werden Perspektiven für künftige Indikationen vorgestellt, zum Beispiel die Verwendung von Schmelzmatrixderivat zur Behandlung von horizontalen Defekten und die Kombination von Schmelzmatrixderivat mit verschiedenen Kollagensubstraten, um den Erfolg bei der Behandlung von Rezessionsdefekten zu maximieren.

Präsentation Nr. 2 - Augmentation procedures of soft and hard tissues using biomaterials – predictable in the daily practice - PD Dr. Dr. Daniel Rothamel

Referent: PD Dr. Dr. Daniel Rothamel, Deutschland

Biografie

Daniel Rothamel studierte an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Deutschland zunächst Zahnmedizin dann Humanmedizin. Während er von 2002 bis 2007 seine oralchirurgische Ausbildung an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme des Universitätsklinikums Düsseldorf (Prof. Dr. J. Becker) absolvierte, promovierte er mit der Dissertationsschrift „Etablierung einer neuen Methode zur thermisch-energetischen Quantifizierung von Hypersensibilität“ zum Dr. med. dent. 2008 folgte mit dem Thema „Biokompatibilität, Abbau und angiogenetische Aspekte nativer und quervernetzter kollagener Membranen für die gesteuerte Knochen- und Geweberegeneration“ die Promotion zum Dr. med. Intentionally not translated, wrong timeline, content moved to segment 64. 2005 arbeitete er im Rahmen eines Entwicklungshilfeaufenthalts an der Klinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie des SKM Hospital in Sankhu, Kathmandu, Nepal. 2007 forschte und arbeitete er als Promotionsstipendiat des DAAD am Department of Oral Pathology and Molecular Research des Westmead Hospital der Universität Sydney in Australien. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2008 absolvierte Daniel Rothamel seine Ausbildung zum MKG-Chirurgen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Köln (Prof. Dr. Dr. J. Zöller). 2009 wurde ihm die Venia Legendi verliehen. In seiner Habilitationsschrift beschäftigte er sich mit der Kombination von Biomaterialien und Wachstumsfaktoren zur Kieferdefektregeneration („Reconstruction of jaw defects using artificial and autogenous bone blocks in combination with growth factors“). Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gehören: geführte Knochenregeneration, Implantatoberflächen, Kollagenmembranen, Knochenregenerationsmaterialien und Wachstumsfaktoren.

Ziele

Die vorhersagbare und sichere Regeneration von oralen Knochen- und Weichgewebsdefekten ist eine der grössten Herausforderungen in der Dentalimplantologie. Obgleich augmentative Verfahren mit autologen Knochenblöcken nach wie vor als Goldstandard gelten, haben verschiedene Biomaterialien wie Knochenregenerationsmaterialien und Membranen bei Augmentationsverfahren des Alveolarkamms nachweislich vorhersagbare Ergebnisse gezeigt. Während die Regeneration kleinerer Defekte innerhalb der Kieferkammkontur mithilfe von angioselektiven Membranen unterstützt werden kann, erfordern ausgedehntere Defekte volumenstabile Knochenregenerationsmaterialien und langlebige Barrieremembranen. Native Kollagenmembranen aus porcinem Perikardium erzielen aufgrund ihrer mehrlagigen Kollagenstruktur gute Ergebnisse. Darüber hinaus zeigen die verfügbaren Knochenersatzmaterialien hinsichtlich der biochemischen Aspekte, welche die Volumenstabilität, die Osteogeneserate, den Umbau des Transplantats und nicht zuletzt die Patientenakzeptanz beeinflussen, signifikante Unterschiede. Auch die Qualität des Knochenlagers an der Defektstelle, die Osteogenität des Transplantats und die gewählte Einheilzeit haben Einfluss auf die Vorhersagbarkeit des Regenerationsergebnisses.

Zusätzlich zu den Biomaterialien für den Knochenaufbau haben sich bestimmte Kollagenmatrizen für weichgewebliche Augmentationsverfahren etabliert, die beispielsweise zur Augmentation der keratinisierten Gingiva oder im Rahmen einer Vestibulumplastik oder Rezessionsdeckung eingesetzt werden. Gegenüber der Verwendung von autologen Weichgewebetransplantaten haben diese Verfahren den deutlichen Vorteil, dass eine Weichgewebeentnahme vermieden und damit das Risiko für eine Entnahmemorbidität ausgeschlossen wird.

Ziele

Dieser Vortrag erläutert die Kriterien für die Wahl der im Hinblick auf die Indikation, die Form und Ausdehnung des Defekts sowie die klinische Situation des Patienten passenden Kollagenmatrix bzw. des passenden Knochenregenerationsmaterials, um ein bestmögliches Regenerationsergebnis zu erzielen. Anhand von klinischen Beispielen werden neue Behandlungsoptionen für prävalente klinische Indikationen wie die Socket Preservation vorgestellt, die sich aus der Verfügbarkeit neuartiger Weichgewebetransplantate auf Kollagenbasis ergeben.

Präsentation Nr.3 - Straumann®Osteogain – A new chapter in the clinical use of enamel matrix proteins - Prof. Dr. David L. Cochran

Referent: Prof. Dr. David L. Cochran, USA

Biografie

David L. Cochran ist Absolvent der University of Virginia, USA, und erhielt seine akademischen Grade D.D.S., M.S. und Ph.D. in Biochemie am Medical College of Virginia (MCV). Seine Ausbildung zum Parodontologen absolvierte an der Harvard School of Dental Medicine, wo ihm auch sein zweiter Mastergrad verliehen wurde. Kürzlich wurde ihm von der Universität Bern in der Schweiz die Ehrendoktorwürde verliehen. Derzeit lehrt Prof. Cochran an der San Antonio School of Dentistry und ist amtierender Direktor der Klinik für Parodontologie an der Universität Texas in San Antonio, USA. Vor seiner Tätigkeit in San Antonio leitete Prof. Cochran das Postgraduiertenprogramm des Fachbereichs Parodontologie am MCV. Prof. Cochran ist Mitglied zahlreicher zahnmedizinischer Organisationen und Verbände und Diplomat des American Board of Periodontology. Er ist Mitglied des American College of Dentistry und des International College of Dentistry. Prof. Cochran hat zahlreiche wissenschaftliche Artikel und Abstracts zu diversen Themen aus den Bereichen Parodontologie, Biochemie und Implantologie veröffentlicht. Für seine Forschungstätigkeit erhielt er Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene. Prof. Cochran betreibt aktive klinische und Grundlagenforschung. Er wird sowohl vom NIH-NIDCR als auch von privaten Industrieunternehmen unterstützt

Ziele

Schmelzmatrixproteine werden seit mehr als 2 Jahrzehnten in der klinischen Praxis eingesetzt. Die Verwendung von Schmelzmatrixproteinen wurde in umfangreichen klinischen und präklinischen Studien dokumentiert. Trotz des biologischen Potenzials von Schmelzmatrixproteinen, verschiedenste Zelltypen zu stimulieren, die für die Wundheilungskaskade und Regeneration von Weichgeweben entscheidend sind, wurde das Potenzial dieser Komponentenklasse bisher nur im Hinblick auf die erfolgreiche Behandlung von parodontalen Indikationen erforscht. Neuere Forschungen zu Schmelzmatrixproteinen als ein Gemisch und als Teilfraktionen dieses Gemisches haben gezeigt, das Schmelzmatrixproteine neben der parodontalen Regeneration auch wichtige Prozesse für die Bildung, Reifung und Regeneration von Kochengewebe stimulieren, wie z. B. die Aktivierung von Osteoblasten und Stammzellen und die Förderung der Angiogenese. Wenn man diese Eigenschaften berücksichtigt, sind Schmelzmatrixproteine per se als viel versprechende Kandidaten einzustufen, um das Wachstum und die Reifung von Knochengewebe im Rahmen der klinischen Augmentation des Kieferkamms zu fördern, ein wichtiger Aspekt in der Parodontologie und Implantologie.

Ziele

Dieser Vortrag stellt das Straumann® Osteogain als eine neue biologische Lösung vor, die speziell für das Vermischen mit Knochenregenerationsmaterialien und Kollagensubstraten entwickelt und optimiert wurde, um die Osteogenese im Rahmen regenerativer Knochenaugmentationsverfahren zu stimulieren. Das Produktkonzept und seine Grundlagen werden erläutert und die Komponenten und ihre biologischen Eigenschaften, die verschiedenste physiologische Aktivitäten stimulieren, welche für die verschiedenen Knochenaugmentationsverfahren relevant sind, werden vorgestellt.

Innovative und vorhersagbare Behandlungskonzepte helfen, die Bedürfnisse anspruchsvoller Patienten zu erfüllen.

 

Straumann Unternehmensforum II

Präsentation Nr. 1 - Successful and predictable single tooth implant therapy: make the right decisions! ­Prof. Dr. Ronald Jung

Referent: Prof. Dr. Ronald Jung, Schweiz

Biografie

Ronald Jung ist ausgebildeter Oralchirurg, Prothetikspezialist und Implantatologe. Seit 2005 ist er Stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde der Universität Zürich (Direktor: Prof. Dr. Ch. Hämmerle) 2006 hatte er eine Gastprofessur an der Klinik für Parodontologie der Universität Texas in San Antonio, USA (Direktor: Prof. Dr. D. Cochran). 2008 verlieh ihm die medizinische Fakultät der Universität Zürich die Venia Legendi (Habilitation) für das Lehrgebiet Zahnmedizin. 2011 erhielt er den akademischen Grad des PhD (Doctor of Philosophy) der Zahnmedizinischen Fakultät der Universität Amsterdam (ACTA), Niederlande. 2013 lehrte er als Gastprofessor am Department of Restorative Dentistry and Biomaterial Sciences der Harvard School of Dental Medicine in Boston, USA. Prof. Jung ist ein erfolgreicher und international anerkannter Dozent und Forscher und insbesondere für seine Arbeit auf dem Gebiet des Hart- und Weichgewebemanagements und seine Forschungen zu neuen Technologien in der Dentalimplantologie bekannt.

Ziele

Dieser Vortrag soll einen umfassenden Überblick über die erforderlichen wichtigen Schritte der Behandlung bieten, von der ersten Risikoanalyse bis zur Eingliederung der fertiggestellten implantatprothetischen Versorgung.

Ziele

Um eine optimale implantatprothetische Lösung als Ersatz für einen fehlenden Zahn zu erreichen, ist eine Abfolge von Entscheidungen und eine sachgemässe Planung der Behandlungsschritte von grösster Wichtigkeit.

Eine erfolgreiche und vorhersagbare Implantatbehandlung beginnt mit einer lokalen und systembezogenen Risikobeurteilung. Basierend auf den Risikobeurteilungen müssen für das Handling der Extraktionsalveolen, die Planung des Implantationszeitpunkts, die Implantatwahl, die Weich- und Hartgeweberegeneration und die prothetikbezogenen Entscheidungen individuelle Behandlungsstrategien Anwendung finden.

Lösungen für das Handling von Extraktionsalveolen, die Planung des Implantationszeitpunkts, die Wahl der geeigneten Implantatlänge, des Implantatdurchmessers sowie der geeigneten Sekundärteile und Kronen sind ein Schwerpunkt des Vortrags.

Präsentation Nr. 2 - How to determine the optimal number of implants and the prosthetic treatment strategy for partially and totally edentulous patients - Prof. Dr. Bjarni Pjetursson

Referent: Prof. Dr. Bjarni Pjetursson, Island

Biografie

Bjarni E. Pjetursson erhielt seinen DDS 1990 an der Isländischen Universität in Reykjavik. Von 1990 bis 2000 arbeitete er in seiner isländischen Privatpraxis als Allgemeinzahnarzt. Im Jahr 2000 begann er seine Postgraduiertenausbildung in Parodontologie und Dentalimplantologie an der Universität Bern, Schweiz. Sein Facharztzertifikat, seinen Master in Parodontologie (EFP & SSP) und seinen Doktor der Zahnmedizin (Dr. med. dent.) erhielt er von der Medizinischen Fakultät der Universität Bern, Schweiz. Von 2003 bis 2005 absolvierte er seine Postgraduiertenausbildung in zahnärztlicher Prothetik an der Universität Bern, Schweiz. Von 2005 an war er Juniorprofessor und leitender Dozent an der Klinik für Parodontologie und Kronenprothetik der Universität Bern. Er ist der derzeitige Direktor der Klinik für Prothetik der Zahnmedizinischen Fakultät der Isländischen Universität in Reykjavik. Dr. Pjetursson ist Mitglied des ITI und im Editorial Board der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Clinical Oral Implants Research.

Ziele

Schwerpunkte dieses Vortrags sind:

  •  Unterschiedliche Behandlungsansätze zur Auswahl der optimalen Anzahl von Implantaten.
  • Methoden zur Bestimmung der optimalen Implantatlänge und des optimalen Implantatdurchmessers.
  • Entscheidungshilfen für bestimmte Behandlungsprotokolle, die die Behandlungsdauer verkürzen, die Kosten senken und die Invasivität verringern.

Ziele

In der täglichen zahnärztlichen Praxis stehen Zahnärzte ständig vor der Herausforderung, schnelle und schwierige Entscheidungen zu treffen. Im Hinblick auf Anzahl, Länge und Durchmesser der Implantate, die zur Abstützung einer implantatgetragenen Brücke erforderlich sind, findet sich in der Literatur eine Vielfalt an Protokollen. Zur Abstützung einer Vollbogenversorgung im zahnlosen Oberkiefer werden beispielsweise Protokolle mit einer Spannweite von 4 bis 22 Implantaten empfohlen. Im zahnlosen Unterkiefer reicht die Spannweite für eine Vollbogenversorgung von 3 bis 18 Implantaten. Welches ist nun die optimale Implantatzahl? Und wie trifft der Zahnarzt die richtige Entscheidung?

In diesem Vortrag werden die Voraussetzungen vorgestellt, die erforderlich sind, um eine Entscheidung über die benötigte Implantatzahl zur Abstützung verschiedener Prothetiktypen treffen zu können. Zusätzlich diskutiert der Vortrag die Frage, wie sich komplizierte Augmentationsverfahren mithilfe von kurzen Implantaten mit kleinem Durchmesser vermeiden lassen. Abschliessend zeigt der Referent klinische Situationen auf, die für das Setzen abgewinkelter Implantate infrage kommen.

Häufige klinische Situationen im Ober- und Unterkiefer teilbezahnter oder unbezahnter Patienten werden vorgestellt. Eine evidenzbasierte Behandlungsplanung muss die folgenden Aspekte berücksichtigen: Anzahl, Grösse und Typ der erforderlichen Implantate sowie Material und Retentionsmechanismen der zu wählenden Prothetikkomponenten.

Der Single-Flap-Approach – ein vereinfachtes Verfahren für die parodontale Regeneration.

 

Straumann Workshop

Präsentation Nr. 1 - The single flap approach – a simplified procedure for periodontal regeneration - Prof. Dr. Leonardo Trombelli, DDS, PhD

Referent: Prof. Dr. Leonardo Trombelli, DDS, PhD, Italien

Biografie

Ordinarius am Lehrstuhl für Parodontologie und Implantologie des Zahnärztlichen Instituts der Universität von Ferrara, Italien. Direktor des Forschungszentrums für die Erforschung parodontaler und periimplantärer Krankheiten, Universität von Ferrara, Italien. Direktor der Zahnmedizinischen Klinik am Universitätskrankenhaus Ferrara, Italien. Aktives Mitglied der Italienischen Gesellschaft für Parodontologie und der Italienischen Gesellschaft für Implantologie.  Mitglied im Editorial Board des Journal of Clinical Periodontology, Mitglied des Gutachtergremiums des Peer-Review Journal of Periodontology.

Abstract

Tiefe intraossäre Defekte sind eine Herausforderung für den Zahnarzt, da sie bei nicht sachgemässer Behandlung zu Zahnverlust führen können. In den vergangenen Jahren wurden verschiedenste Ansätze für die Regeneration des verloren gegangenen Attachments entwickelt, die auf eine substantielle Verbesserung der klinischen Bedingungen für den durch die Läsion gefährdeten Zahn abzielten.

Der Single-Flap-Approach (SFA) in Kombination mit regenerativen Produkten ist ein vereinfachtes chirurgisches Verfahren zur effektiven Behandlung tiefer intraossäre Defekte mit minimiertem chirurgischem Trauma und reduzierten postoperativen Komplikationen. 

Im Rahmen dieses Workshops wird der Experte Prof. Leonardo Trombelli den SFA, seine Indikationen und das chirurgische Protokoll vorstellen. Daran wird sich eine praktische Übung anschliessen, in der die Teilnehmer die Möglichkeiten haben, die grundlegenden Schritte des Single-Flap-Approach in Verbindung mit Straumann® Emdogain® an Schweinekiefern zu üben.

Ziel

Ziel dieses Kurses ist eine umfassende Definition der Vorteile und Einschränkungen des Single-Flap-Approach (SFA), eines speziell für die Behandlung tiefer intraossärer Defekte entwickelten vereinfachten chirurgischen Ansatzes. Darüber hinaus wird über die Möglichkeiten diskutiert, mithilfe des SFA in Verbindung mit rekonstruktiven Technologien verbesserte Bedingungen für die Wundstabilität zu erreichen, welche letztendlich zu einer parodontalen Regeneration führen.

Ziele

  • Definition der diagnostischen Aspekte intraossärer Läsionen, die für eine chirurgische Behandlung mittels SFA infrage kommen;
  • Diskussion der Vorteile des SFA, um eine Verbesserung der Bedingungen für Wundstabilität zu bewirken und die postoperativen Schmerzen und Beschwerden zu minimieren.
  • Überblick über die klinischen Ergebnisse des SFA im Vergleich mit herkömmlichen chirurgischen Verfahren mit zwei Lappen in Bezug auf die frühe und späte Wundheilung.
  • Kritische Beurteilung der geeigneten regenerativen Technologien (Membranen, Biomaterialien, Kombinationen) zur Anwendung in Verbindung mit dem SFA.
  • Praktische Übung der chirurgischen Schritte bei Anwendung des SFA in Kombination mit unterstützenden Biomaterialien (Knochenregenerationsmaterial) und einem Schmelzmatrixderivat (Straumann® Emdogain®).