Straumann auf der EAO 2015
Stockholm, Schweden – 24. bis 26. September 2015
„Evidence based treatment solutions“
Straumann Satellite Industry Symposium, 24. September 2015, Thema: Evidenzbasierte Behandlungslösungen
Einführung in die klinischen und wissenschaftlichen Aspekte des Unternehmensforums – Chatchai Kunvisarut, DDS, MS
Biografie
Chatchai Kunvisarut schloss sein Studium der Zahnmedizin 1994 an der Prince of Songkla University, Thailand mit dem akademischen Grad DDS (Honors-Degree) ab. 2000 wurde ihm an der University of North Carolina at Chapell Hill, USA der akademische Grad Master of Science in Prosthodontics verliehen . Während seiner Ausbildung erreichte er beim John J Sharry Prosthodontics Research Award des American College of Prosthodontics den 2. Platz und gewann den Turner Award der University of North Carolina. 2002 erhielt er ein Stipendium des ITI und schloss seine implantologische Ausbildung am Center for Implant Dentistry der University of Florida, USA ab.
Er ist Mitglied des ITI und seit 2011 Koordinator des ITI Study Club der ITI Sektion Südostasien. Derzeit ist er Stellvertretender Dekan der Graduiertenschule der Mahidol-Universität in Thailand, Programmdirektor des dortigen zahnmedizinischen Assistenzarztprogramms sowie Klinischer Direktor des Masterprogramms Dentalimplantologie und Zahnchirurgie der Mahidol-Universität in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Deutschland.
Präsentation Nr. 1 - Indication based Solutions for hard and soft tissue regeneration - Hom-Lay Wang, DDS, MSD, PhD
Biografie
Hom-Lay Wang, DDS., MSD., Ph D, Collegiate Professor für Parodontologie, Professor und Direktor der Graduate School of Periodontics der University of Michigan, USA. Dr. Wang hat bis dato mehr als 25 Buchbeiträge/Reviews und mehr als 350 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Dr. Wang ist Mitglied des Leadership Development and Qualification Committee, ein Berater des Scientific Oversight Committee der American Academy of Periodontology, Vorsitzender des Website Educational Committee, Mitglied des Clinical Innovation Committee der Academy of Osseointegration, Diplomat und ehemaliger Vorsitzender und Direktor des American Board of Periodontology sowie Mitglied des American College of Dentists und der American Academy of Osseointegration. Er ist Mitherausgeber der internationalen Fachzeitschrift The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants und Gründungsmitglied im Editorial Board der Zeitschrift Clinical Advances in Periodontics sowie Mitglied im Editorial Board der wissenschaftlichen Zeitschriften Journal of Periodontology, Clinical Oral Implants Research, International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, Journal of Clinical Periodontology, Compendium of Continuing Education in Dentistry und vielen weiteren.
Abstract
Bei ungefähr jeder zweiten Implantatbehandlung ist vor, während oder nach dem Setzen des Implantats eine Knochenaugmentation erforderlich, um einer Resorption des Kieferkamms vorzubeugen und Breite und Höhe des Kieferkamms aufzubauen, um eine optimierte Platzierung des Implantats und verbesserte ästhetische Ergebnisse zu erreichen.
Weich- und Hartgewebetransplantate werden heute im Rahmen zahlreicher unterschiedlicher implantatchirurgischer Verfahren eingesetzt. Darunter u. a.: Socket Preservation, Sofortimplantation, geführte Knochenregeneration (d. h. Knochenaugmentation in Sandwich-Technik), vertikale Knochenaugmentation und Sinusbodenelevation.
Dieser Vortrag erläutert den Entscheidungsbaum für die Wahl der adäquaten Augmentationstechnik und erörtert, welche Knochentransplantate/Regenerationsmaterialien und Barrieremembranen für die verschiedenen Verfahren geeignet sind. Diese klinischen Empfehlungen werden durch relevante klinische Daten und klinische Fallbeispiele gestützt.
Präsentation Nr. 2 - Single implant restorations - which solution in which indication? - Prof. Dr. med. dent. Irena Sailer
Biografie
Dr. Sailer ist ordentliche Professorin und Direktorin der Klinik für Festsitzende Prothetik und Okklusion an der Zahnmedizinischen Fakultät der Universität Genf. Irena Sailer absolvierte ihr Studium der Zahnmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen, schloss es 1997 erfolgreich ab und promovierte dort ein Jahr später zum Dr. med. dent. 2003 wurde Dr. Sailer Oberärztin an der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde der Universität Zürich. 2010 erhielt sie die Venia Legendi an der Universität Zürich zugesprochen, wo sie bis September 2013 lehrte. 2007 verbrachte Dr. Sailer als Visiting Scholar am Department of Biomaterials and Biomimetics des Dental College der New York University, USA. Zudem ist sie seit 2009 Gastprofessorin am Department of Preventive and Restorative Sciences, Robert Schattner Center, School of Dental Medicine der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA.
Abstract
Der implantatgetragene Einzelzahnersatz muss im Front- und Seitenzahnbereich unterschiedliche Anforderungen erfüllen, welche Einfluss auf die Wahl der Implantatprothetik und die verwendeten Materialien haben. Bei der Wahl der Komponenten und Materialien für den Frontzahnbereich spielen vornehmlich ästhetische Aspekte eine Rolle. Im Seitenzahnbereich ist die erforderliche hohe Festigkeit der Implantatprothetik der entscheidende Faktor für zufriedenstellende Ergebnisse. Heute liegen klinische Evidenzdaten zu den Indikationen von zementierten und verschraubten Einzelzahnrestaurationen und zu implantatprothetischen Versorgungen aus Vollkeramik und VMK vor. Im Hinblick auf neue Materialien und Herstellungstechniken hat die sich rasant entwickelnde CADCAM-Technologie in den letzten Jahren neue Möglichkeiten für die Implantatprothetik eröffnet. Monolithische Keramiken wie Zirkondioxid oder Lithium-Disilikat-Glaskeramik in Kombination mit einer Titan-Kunststoff-Basis (z. B. Variobase) bieten neue Möglichkeiten für die prothetische Versorgung von Implantaten. Diese Versorgungen können sowohl im Labor als auch am Behandlungsstuhl hergestellt werden. Darüber hinaus wurden neue Hybridmaterialien aus Kompositkeramik eingeführt, die als präfabrizierte Rohlinge geliefert und in Chair-side- oder zentralisierten CADCAM-Verfahren gefräst werden. Hier kann ein Trend hin zur vermehrten Anwendung dieser jüngeren Restaurationstypen beobachten werden. Dieser Vortrag stellt die aktuellen Evidenzdaten vor und diskutiert konkrete Behandlungsempfehlungen.
Präsentation Nr. 3 - Implant based Solutions for edentulous patients. Where have we come from and where are we now? - Dr. Daniel Wismeijer
Biografie
Dr. Wismeijer studierte von 1979 bis 1984 Zahnmedizin an der Nijmegen Dental School der St. Radboud Universität Nijmegen, wurde anschliessend wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Gnathologie und Dentalimplantologie der zahnmedizinischen Klinik und war in der Sektion zahnmedizinische Versorgung von Patienten mit besonderen Ansprüchen und Maxillofaziale Prothetik tätig. 1996 promovierte er zum Thema implantatgestützte Deckprothesen: „The Breda Implant Overdenture Study.“ Noch im selben Jahr kehrte er der akademischen Welt den Rücken. Von 1985 bis 2006 war er in der Klinik für Oralchirurgie und Maxillofaziale Prothetik am Amphia Lehrkrankenhaus in Breda tätig.
1985 gründete eine allgemeinzahnärztliche Praxis. Seit 1990 ist diese Praxis eine Überweisungspraxis für Dentalimplantologie. Dr. Wismeijer war amtierender Präsident der Niederländischen Gesellschaft für Zahnmedizinische Prothetik und der Niederländischen Gesellschaft für Gnathologie. Seit 1993 ist er Mitglied des ITI, wo er 8 Jahre lang in der ITI Education Core Group aktiv war. Seit 2012 ist er Mitglied des ITI Research Committee und wurde 2013 in den ITI Vorstand und 2015 zum Vorsitzenden des ITI Education Committee gewählt.
2006 folgte er dem Ruf an den Lehrstuhl für Dentalimplantologie und Zahnmedizinische Prothetik der ACTA Amsterdam. Seine Überweisungspraxis führt er neben seiner Lehrtätigkeit weiter. Er ist amtierender Direktor der Klinik für Dentalimplantologie und Zahnmedizinische Prothetik.
Abstract
Die Protokolle für die Versorgung von zahnlosen Patienten mit herausnehmbaren oder festsitzenden implantatgestützten Vollprothesen variieren bezüglich der Anzahl der Implantate, der strategischen Verteilung der Implantate und der Gestaltung der endgültigen prothetischen Versorgung. Diesen klinischen Überlegungen wird im Allgemeinen die höchste Bedeutung zugemessen. Idealerweise sollte das implantatprothetische Design auf einer sorgfältigen Patientenauswahl und diagnostischen Planung basieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass ein geeigneter Zahnersatz mit passendem Emergenzprofil gewählt wird und korrekte Okklusions-, phonetische und ästhetische Parameter und eine adäquate Abstützung von Lippen und Gesicht erreicht werden. Diese Faktoren bestimmen die Machbarkeit der Behandlung und entscheiden massgeblich über die Zustimmung des Patienten zum vorgeschlagenen Behandlungsplan. Implantatgestützte Deckprothesen im Ober- und Unterkiefer, ummantelte und mit Hybridschrauben befestigte festsitzende Prothesen, festsitzende VMK-Prothesen und gefräste festsitzende Prothesen auf Zirkondioxidbasis sowie die dazugehörigen Planungsstrategien und Implantate werden diskutiert. Des Weiteren diskutiert der Vortrag die mit diesen Indikationen verbundenen klinischen Überlegungen und betrachtet diese in einem evidenzbasierten Kontext.